Am Lichtenberg sind sechs Rehe gesehen worden.An Lechtnbarje ssind ssess Rehe ssahn wuhrn
 
Am Samstag spielen wir auf dem Fussballplatz gegen die Hessen. Da gibt es wieder was auf die Socken.An Ssunnobende spielet wei uppn Foutballplatze chiejen de Hessen. Do chifft et wier wat uppe Ssocken.
 
Begleitest du mich zum Bus, fragt die Oma ihren Enkel. Geht nicht, antwortet dieser. Sobald du weg bist, schneidet Mutti den Kuchen an.Bechlatest Du meck nohn Bus, fröcht de Umamme ührn Enkel. Chaht nich, ssecht de, ssoubohle Du wech bist, schnitt Mudda den Kouken an.
 
Das ist kein Winter, dass ist trauriges Novemberwetter.Dat is kahn Winta, dat is trurijet Nowembawedda
 
Der angehende Schwiegersohn zum angehenden Schwiegervater: Ich rauche nicht, ich trinke nicht und ich rühre keine Spielkarten an. Dies vorausgeschickt, bitte Sie um die Hand ihrer Tochter! Darauf der Vater: Daraus wird wohl nichts. Oder glauben Sie etwa, ich will einen Schwiegersohn haben, der mir immer als gutes Beispiel vorgehalten wird?De anchohende Schwejassuhn toun anchohenden Schwejavoda : Eck schmöke (rooke) nich, eck drinke nich un rühre kahne Spielkohrtn an. Dütt varutcheschicket, be-e eck ümme de Hand ju-er Dochta.! Do ssecht de Voda: Dorut werrd woll nits. Odda chlöwet ssa etwo, eck will ne Schwejassuhn hem'm de meck ümmer as chou-et Baspiel vuhrehohln werrd?
 
Der Beamte kommt morgens in sein Büro und wundert sich, dass sein Kollege schon am Schreibtisch sitzt: Nanu, ich denke, Deine Schwiegermutter wird heute beerdigt. Stattdessen bist Du hier im Büro? Darauf sagt der andere: Ja sicher: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!De Beamte kümmet morjens in ssein Büro un wundart sseck, dat ssein Koleje all an'n Schreiwdüsche ssitt. Nanu, eck denke, Deine Schwejarmudda werrd huite beerdijet, stattdessen bist Du hei in'n Büro? Do ssecht de andere :Jo ssichar, ierst de Arbaht, denn dat Vachnüjen.
 
Der größte Feind des Menschen wohl, das ist und bleibt der Alkohol. Doch in der Bibel steht geschrieben: Du sollst auch Deine Feinde lieben.De chrötteste Feind det Minschen Wuhl is sicharlich de Alkohuhl, doch innar Beiwel staht cheschriebn, du ssaßt ock deine Feinde liebn.
 
Ein Großwildjäger führt einem Freund seine Jagdtrophäen vor. Plötzlich stutzt der Freund: Sag mal, ist das da oben nicht Deine Schwiegermutter? Antwort: Ja, richtig! Erstaunt fragt der Freund: Aber warum hat der präparierte Kopf so einen freundlichen Gesichtsausdruck? Der Großwildjäger lächelt verschmitzt: Sie hat bis zuletzt geglaubt, dass sie fotografiert wird!Ne Chrohtwild jäjer führt ahn'n Freund sseine Jachttrophäen vuhr. Plötzlich stutzet de Freund : Sseje mol, is dat do ubn nich Deine Schwejamudda? Antwuhrt : Jo, richtich ! Erstaunt fröcht de Freund: Owa, wurümme het de präparierte Kopp sou'ne freundlichen Chessichtsutdruck ? De Chrohtwild jäjer lachet varschmitzet: Ssa het bet teletzte chlofft, dat ssa fotechrafiert werrd.
 
Ein junger Mann sagt im Gespräch mit einem älteren Herren: Das Erste, was ich tun werde, wenn ich heirate, ist, meine Schwiegermutte für mindestens fünf Jahre in den Urlaub zu schicken! Darauf der ältere Herr: Ihre Idee gefällt mir! Haben Sie nicht Lust, eine meiner Töchter zu heiraten?Ne jungen Mann ssecht in'n Chespräch mit'n öldarn Herrn Dat iehrste, wat eck dou-en wehre, wenn eck frei-e, is, meine Schwejamudda fuhr mindestens feif Johre in Urlohb schicken. Dorup de öldere Herr :Ju-e Iddee chefällt meck, hout ssa nich Lust, ahne von mein'n Döchtarn te freie-ene?
 
Ein Mann kommt in die Apotheke und verlangt ein Pfund Rattengift. Da sagt der Apotheker: Das kann ich nur gegen Rezept abgeben! Der Mann zeigt ein Bild seiner Schwiegermutter. Darauf sagt der Apotheker: Das lasse ich gelten!Ne Mann kümmet inne Apetheke un valanget ahn Pund Rattnchifft. De Apetheka : Dat kann eck nur chijen Rezept affchiebn. De Mann wisst n Bild sseina Schwejamudda. Do ssecht de Apetheka . Dat lohte eck chel'l.
 
Ein Schwiegersohn muß seine Schwiegermutter beerdigen. Er bittet den Bestatter, er möge die Tote mit dem Gesicht nach unten in den Sarg legen. Dafür zahle er auch 100 Euro extra. Der Bestatter ist zwar erstaunt ob dieses Wunsches, willigt aber ein. Nach der Beerdigung fragt der Bestatter neugierig nach dem Grund. Antwort des Schwiegersohnes: Sie war schon zwei Mal scheintot, aber diesmal gräbt sie in die verkehrte Richtung.Ne Schwejassuhn mot sseine Schwejamudda beerdijen. Ha bittet den Bestatta, ha möje de Do-e mitn Chessichte no unne in den Ssarch lejen, dofuhr tohlde ha ock hundart Euro extro. De Bestatter ist twohr arstaun, wejen düssen Wunsch, wiilijet owa in. Noh dar Beerdijunge fröcht de Bestatta neitfetarn no den Chrund. Antwuhrt de Schwejassuhn : Ssa was all twamol scheindoht, owa düttmol chröfft sse in de vakehrte Richtunge.
 
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher, kommt er dem armen Vogel näher. Der Vogel denkt: Weil das so ist und weil mich doch der Kater frisst, so will ich keine Zeit verlieren, will noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen, wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor. Et ssit'n Vochel upp'n Leime, ha flattart, owa ha kann nich no heime. Ne schwatt'n Kohta schlicket do hönne, de Krall'l scharp, de Ochen chlühet. An Bohme rupp un jümmart höchar, kümmet ha den Vochel jümmart nähchar. De Vochel denket: Wahl dat ssou is, un wahl meck de Kohta doch frett, ssou will eck kahne Teit valahsen, will noch'n betjen quinquilieren (dat hett: helle, fahne Tühne von sseck chieb'n.) Un lustig peip'n, wie dovuhr. De Vochel, scheint meck, het Humuhr.
 
Es wird heute schnell dunkel.Et werrd huite rasch duista.
 
Franz und Dieter unterhalten sich über Berichte in der Tagezeitung und was es da manchmal für schlechte Menschen gibt. Franz sagt zu Dieter: Wenn Du an schlechte Menschen denkst, dann brauchst Du gar nicht so weit gucken. Hier ganz in der Nähe war ich mal in einem Fotoclub. Den kannste vergessen. Die lachen Dir vorne ins Gesicht und hintenherum wünschen sie Dich zum Teufel. Die machen ja schöne Bilder, aber menschlich ist mit denen nicht viel los. Ich bin froh, dass ich nicht mehr dabei bin. Ja, ja, antwortet Dieter, manche Leute meinen, sie wären was ganz Besonderes, aber wenn man hinter die Fassade guckt, sieht es meistens mau aus. Na ja, mach Dir nichts daraus, wir beide verstehen uns gut.Franz un Dieta undarhohlet sseck uwa Berichte inna Docheszahtunge un watt et do manchesmol fuhr schlechte Minschen chifft. Franz ssecht fuhr Dieta: Wenn Du an schlechte Minschen denkest, denn brukest Du chornich ssou weit te kuckene. Hei chanz inna Nechede was eck mol in ahnn Fotoclub. De lachet deck vorne int Chessichte un hinne rümmer wünschet sse Deck toun Duiwele. De moket jou schöne Bildere, owa menschlich is mit den'n nich viele los. Eck bin froh, dat eck nich mehr dobei bin. Jou, jou, antwuhrt Dieta, manche Lui-e mahnet, ssa wührn wat chanz Bessonderet, owa wenn man hinda de Fassohde kucket, ssuit et mehrstens mau ut. Na ja, mook Deck nits doruter, wei bahde vastohet össeck chout.
 
Griechischer Wein steigt nicht nur in den Kopf, sondern auch ins Bein!Chriechische Wein sticht nich nur in'n Kopp, ssondarn ock int Bahn!
 
Guten Morgen, wie geht es Dir?Chen Morjen, wie chaht et Deck ?
 
Herbert bekommt Öl.Herbert kricht Ülich.
 
Ich gehe zur Oma.Eck chohe nohr Umamme.
 
Ich habe Bauchweh.Eck hou Buckwadoche.
 
Ich muss auf unserer Straße mehrmals am Tag Schnee schieben und Salz streuen. Das bringt der Winter so mit sich.Eck mot up user strohtn mehrmols an Doche Schna schubn un Ssohlt strahn. Dat bringet de Winta ssou mie sseck.
 
Ich verstehe nur Bahnhof!Eck vastohe nur Bohnhoff !
 
Im Osten geht die Sonne auf, im Süden ist ihr Mittagslauf, im Westen wird sie untergeh’n, im Norden ist sie nie zu seh'n.In Ostn chat de Sunne up, in Ssüdn is de Middoches Loop, in Westn werrd sse undachohn, in Nordn isse nie te ssahn.
 
In Offensen wird am 14.02.2015 Karneval in der DGA gefeiert. Dazu seid Ihr alle herzlich eingeladen. Wir warten auf Euch. Wir beginnen 11 Minuten nach acht. Lohbieke Hellau.In Offensen werrd'n 14. Fewawohr 2015 Karneval inna DGA feiert. Dotou ssind jei alle herzlich inchelo-en. Wei teuwet upp Jöck. Wei fenget 11 Minuten no achte an. Lobieke Hellau.
 
Jemand einen Bären aufbinden.Ahn'n ne Behrn upbin'n.
 
Kannst Du mir mal Geld leihen?Kannst du meck Cheld borjen?
 
Liebe Leute, willkommen zum Offensener Plattdeutsch. Wir wollen Euch mal verdeutlichen, wie in Offensen die ureigene plattdeutsche Sprache gesprochen wird. Viel Spaß nun mit dem offensener Plattdeutschen in Text und Sprache wünschen Euch Werner und Dietmar.Lahwe Lui-e, willkum' toun Offeschen Plattduitsch. Wei willt jöck mol vaduitlichen, wie in Offensen de ureijene plattduitsche Sproke spruken wärrt. Viele Spoos nu mit den Offeschen Plattduitsch in Text un Sproke, wünschet jöck Werner un Dietmar.
 
Max und Moritz - 1ter Streich
Max und Moritz - 1ter Streich
Mancher gibt sich viele Müh
Mit dem lieben Federvieh:
Einesteils der Eier wegen,
Welche diese Vögel legen,
Zweitens, weil man dann und wann
Einen Braten essen kann;
Drittens aber nimmt man auch
Ihre Federn zum Gebrauch
In die Kissen und die Pfühle,
Denn man liegt nicht gerne kühle.

Seht, da ist die Witwe Bolte,
Die das auch nicht gerne wollte.
Ihrer Hühner waren drei
Und ein stolzer Hahn dabei.

Max und Moritz dachten nun:
Was ist hier jetzt wohl zu tun?
Ganz geschwinde, eins, zwei, drei,
Schneiden sie sich Brot entzwei,
In vier Teile, jedes Stück
Wie ein kleiner Finger dick.

Diese binden sie an Fäden,
Übers Kreuz, ein Stück an jeden,
Und verlegen sie genau
In den Hof der guten Frau.

Kaum hat dies der Hahn gesehen,
fängt er auch schon an zu krähen:
Kikeriki, kikikerikih!!
Tak, tak, tak, da kommen sie!

Hahn und Hühner schlucken munter
Jedes ein Stück Brot hinunter;
Aber als sie sich besinnen,
Konnte keines recht von hinnen.

In die Kreuz und in die Quer
Reißen sie sich hin und her,
Flattern auf und in die Höh,
Ach herrje, herrjemine!
Ach, sie bleiben an dem langen,
Dürren Ast des Baumes hangen.
Und ihr Hals wird lang und länger,
Ihr Gesang wird bang und bänger,
Jedes legt noch schnell ein Ei,
Und dann kommt der Tod herbei.

Witwe Bolte in der Kammer
Hört im Bette diesen Jammer;
Ahnungsvoll tritt sie heraus:
Ach, was war das für ein Graus!
Fließet aus dem Aug, ihr Tränen!
All mein Hoffen, all mein Sehnen,
Meines Lebens schönster Traum
Hängt an diesem Apfelbaum!

Tiefbetrübt und sorgenschwer
Kriegt sie jetzt das Messer her,
Nimmt die Toten von den Strängen,
Daß sie so nicht länger hängen,

Und mit stummem Trauerblick
Kehrt sie in ihr Haus zurück.

Dieses war der erste Streich,

Doch der zweite folgt sogleich.
Mancha chifft ssek viele Meuhe
Mit den lawn Fehrnvah,
ahnesdehls de Ahre wejen,
wahl de Vöjele dese lejett,
twedens wahl me dann un wann
ahn'n Bro-en etn kann;
Dreddns owa nümmt man okk
Ühre Feddarn toun Chebruk
In de Küssen un de Feule,
denn man leit nich chehrn keule.

Ssaht, do is de Witwe Bolte,
De dat ock nich chehrn woll.
Ühre Heundere wührn dra
Un ne stolzen Hohnecken was dobei.

Max un Moritz dachten nu:
Wat is hei woll jetzt te dou-ene?
Chanz cheschwind, ahne, twa, dra,
schnei-et sse sseck n Brot utn-anda, in vier Dehle jiedet Stücke,
wie'n kla'n Finga dicke.

Düsse binnet sse an ne Fohm,
uhwat Kruize, ahn Stücke an jiehdn.
Un varlejjet de chenau
in den Hoff de chou-en Fru-e.

Kume het die Hohneke dat e-ssahn,
fenget de ock all die kohkene an.
Kikeriki, kikeriki!!
Tak, tak, tak, do kuhmet sse.

Hohneke und Heundere schlucket munter
Jiedet Stücke Brot rundar;
Owa wie ssa sseck bessinnet
Konn kahnt ssou recht dovonne

In't Kruize un in't Quer
reitet ssa sseck hönne un her.
Flattart upp un in de Höchede
Ach, herrje, herjeminee!
Ach, ssa bleiwet an den langen
druijen Ast det Bohmes hengen
Un ühre Hals werd lang un längar
Ühre Chessang werd bange un bänger,
Jiedet lecht noch schnell 'n Ah
Un denn kümmet de Doht.

Witwe Bolte inna Kohmarn
Hört in Bedde dat Chejohmar.
Ohnungesfull trett ssa rut:
Ach, wat fuhr 'ne Chrus!
Flahtet ut'n Oche, jei Trohn'n!
All meine Huhpenunge un mein Ssehn'n,
meinet Liebn's schönste Drohm
hänget an düssen Appelbohm.

Daap bedreuwet un ssorjenschwohr
kricht ssa jetzt dat Messa her,
Nümmet de Doh-en von den Strängen,
dat sse ssou nich länger hänget.

Un mit stumm'n Tru-erblick
kehrt ssa in dat Hus terui-e.

Dütt was de ihrste Strach,

doch de twate kümmet chleick.
 
Max und Moritz - 2ter Streich
Max un Moritz - 2ter Streich
Als die gute Witwe Bolte
Sich von ihrem Schmerz erholte,
Dachte sie so hin und her,
Daß es wohl das beste wär,
Die Verstorbnen, die hienieden
Schon so frühe abgeschieden,
Ganz im stillen und in Ehren
Gut gebraten zu verzehren.

Freilich war die Trauer groß,
Als sie nun so nackt und bloß
Abgerupft am Herde lagen,
Sie, die einst in schönen Tagen
Bald im Hofe, bald im Garten
Lebensfroh im Sande scharrten.

Ach, Frau Bolte weint aufs neu,
Und der Spitz steht auch dabei.
Max und Moritz rochen dieses.
Schnell aufs Dach gekrochen! hieß es.

Durch den Schornstein mit Vergnügen
Sehen sie die Hühner liegen,
Die schon ohne Kopf und Gurgeln
Lieblich in der Pfanne schmurgeln.

Eben geht mit einem Teller
Witwe Bolte in den Keller,
Daß sie von dem Sauerkohle
Eine Portion sich hole,
Wofür sie besonders schwärmt,
Wenn er wieder aufgewärmt.

Unterdessen auf dem Dache
Ist man tätig bei der Sache.
Max hat schon mit Vorbedacht
Eine Angel mitgebracht.

Schnupdiwup! Da wird nach oben
Schon ein Huhn heraufgehoben.
Schnupdiwup! Jetzt Numro zwei;
Schnupdiwup! Jetzt Numro drei;
Und jetzt kommt noch Numro vier:
Schnupdiwup! Dich haben wir!
Zwar der Spitz sah es genau
Und er bellt: Rawau! Rawau!

Aber schon sind sie ganz munter
Fort und von dem Dach herunter.
Na! Das wird Spektakel geben,
Denn Frau Bolte kommt soeben;
Angewurzelt stand sie da,
Als sie nach der Pfanne sah.

Alle Hühner waren fort.
Spitz!! - Das war ihr erstes Wort.
O du Spitz, du Ungetüm!
Aber wart! Ich komme ihm!

Mit dem Löffel groß und schwer
Geht es über Spitzen her.
Laut ertönt sein Wehgeschrei,
Denn er fühlt sich schuldenfrei.

Max und Moritz im Verstecke
Schnarchen aber an der Hecke,
Und vom ganzen Hühnerschmaus
Guckt nur noch ein Bein heraus.

Dieses war der zweite Streich,

Doch der dritte folgt sogleich
As de chou-e Witwe Bolte
ssek von ühra Wahdoche arhohlde,
dachte ssa ssou hönn un her,
dat et woll dat Beste wühre,
de Vastormnen, de nu
schon ssou freu awelieb'n
ganz in Still'n un in Ehren
Chout chebro-en te vatier'n.

Freilich was de Tru-er chrot
wie ssa nu ssou nacket un bloht
affcheroppet an Hehre leijen,
ssa, de mol an schön'n Dochen
bohle uppn Huwe, bohle in Chohrn
liebensfroh in Ssanne scharrarn.

Ach, Fru Bolte huihlde uppet Nei-e
un de Spitz stund ock dobei.
Max n Moritz ruket dütt,
schnell uppet Dack chekrup'n, hatt et.

Duhr den Schornstahn mit Vachnüjen
ssaht sse de Heundere lei-en.
De schon ohne Kopp un Churjel
lieblich inna Pann'n schmurjelt

Eben chat mit ahn'n Telder
Witwe Bolte in den Kelder
Dat ssa von den Ssu-ernkohle
ne Portiun fur sseck langet.
Wofuhr ssa bessomdars schwärmet,
wenn ha wiehr uppchewarmet.

Undardessen uppn Doke
is me fleitich bei da Ssache.
Max het schon mit Vuhrbedacht
ahne Angel miebrocht.

Schwuppdiwupp, do werd no uhm'm
ahn Houn ruppe hubn.
Schwuppdiwupp! Jetzt Numma twa,
Schwuppdiwupp! Jetzt Numma dra,
un jetzt kümmet noch Numma viere.
Schwuppdiwupp! De hout wei.
Zwohr de Spitz ssach et chenau
und ha bellt : Rawau, Rawau.

Owa schon ssind ssa chanz munta
wech un schnell von Dohke runda.
No, dat werd'n Spektokel chiebn,
denn Frue Bolte kümmet chrode.
Anchewertelt staht sse do,
wie se no dar Pann'n ssüht

Alle Heundere wührn wech.
Spitz, dat was dat ihrste Wuhrt.
Oh, du Spitz, du Unchetühm,
owa teuw, ich kuhme ühne."

Mitn Leppel chrot un schwohr
chat et uwarn Spitzen her.
Lut was ssein Wahchechröhle
denn ha feulde sseck schuldfrei.

Max un Moritz in Vastecke
schnarchet owa an de Hecke
un von'n chanzen Heundarschmus
kucket nur noch'n Bahn rut,

Dütt was de twate Streik

owa de dredde foljet chleik.
 
Max und Moritz - 3ter Streich
Max und Moritz - 3ter Streich
Jedermann im Dorfe kannte
Einen, der sich Böck benannte.

Alltagsröcke, Sonntagsröcke,
Lange Hosen, spitze Fräcke,
Westen mit bequemen Taschen,
Warme Mäntel und Gamaschen,
Alle diese Kleidungssachen
Wußte Schneider Böck zu machen.

Oder wäre was zu flicken,
Abzuschneiden, anzustücken,
Oder gar ein Knopf der Hose
Abgerissen oder lose
Wie und wo und was es sei,
Hinten, vorne, einerlei
Alles macht der Meister Böck,

Denn das ist sein Lebenszweck.
Drum so hat in der Gemeinde
Jedermann ihn gern zum Freunde.
Aber Max und Moritz dachten,
Wie sie ihn verdrießlich machten.

Nämlich vor des Meisters Hause
Floß ein Wasser mit Gebrause.
Übers Wasser führt ein Steg
Und darüber geht der Weg.
Max und Moritz, gar nicht träge,
Sägen heimlich mit der Säge,
Ritzeratze! voller Tücke,
In die Brücke eine Lücke.

Als nun diese Tat vorbei,
Hört man plötzlich ein Geschrei:
“He, heraus, du Ziegen-Böck!
Scheider Schneider, meck, meck, meck!”
Alles konnte Böck ertragen,
Ohne nur ein Wort zu sagen;
Aber wenn er dies erfuhr,
Ging”s ihm wider die Natur.

Schnelle springt er mit der Elle
Über seines Hauses Schwelle,
Denn schon wieder ihm zum Schreck
Tönt ein lautes: Meck, meck, meck!

Und schon ist er auf der Brücke.
Kracks, die Brücke bricht in Stücke!
Wieder tönt es: Meck, meck, meck!
Plumps, da ist der Schneider weg!

Grad als dieses vorgekommen,
Kommt ein Gänsepaar geschwommen,
Welches Böck in Todeshast
Krampfhaft bei den Beinen faßt.
Beide Gänse in der Hand,
Flattert er auf trocknes Land.

Übrigens bei alledem
Ist so etwas nicht bequem!
Wie denn Böck von der Geschichte
Auch das Magendrücken kriegte.

Hoch ist hier Frau Böck zu preisen!
Denn ein heißes Bügeleisen,
Auf den kalten Leib gebracht,
Hat es wiedergutgemacht.

Bald im Dorf hinauf, hinunter
Hieß es: Böck ist wieder munter.

Dieses war der dritte Streich,

Doch der vierte folgt sogleich.
Jiedemann in Derpe kennde
Ahnn, de ssek Böck benende.

Alldoches-Röcke, Sunndoches-Röcke
Lange Husen, spitze Fräcke
Westn mit bequemm Taschen.
Warme Mändele un Chamschen
Alle düsse Klehre-Ssoken
Wusste Schneier Böck te moken.

Odda wühre wat te flicken,
affteschnei-en, antestücken.
Odda chohr 'n Koop anner Husen
affchriet'n odda lose
Wie un wu un wat ett ssei
hinne, vorne, ahndalah
alles moket Messta Böck

Denn dat is ssein Liems Zweck
Dorümme hett in der Chemahne
Jieda ühne chehrn toun Freunde.
Owa Max un Moritz dachtn,
wie ssa üühne dat vardreisslich mokarrn.

Nämlich vuhr det Mestass Huse
fluht an Wohta mit Chebruse.
Uwa dat Wohta führt'n Stech
un doruwa chat de Wech.
Max un Moritz chornich träje,
sochet hahmlich mi darr Ssoche.
Rize-ratze! full mit Tücke
in de Bruie ahne Lücke.

As nu diese Tot vurbei,
höret man plötzlich ein Geschrei:
He, rut, Du Ziejenböck!
Schneier, Schneier meck, meck, meck
Alle konn de Böck vardrochen
ohne nur ahn Wuhrt te ssechene
owa, wie ha dütt höhrde,
chunk et ne chiejen de Natur.

Schnell springet ha mit de Elle
uwa sseinet Huses Schwelle
denn all wihr ühne toun Schrecke
tühnt 'n luet Meck,Meck, Meck.

Un schon is ha up de Bruie
Kracks ! De Bruie brekket in Dehle
Un wihr tühnt et Meck, meck, meck
Plumps, do is de Schneier wech !

Chrode, as dütt vuhr e kumm
kümmet n Chösepohr ancheschwumm
Wecket Böck in Do-es-hast
keamphaft an de Bahne packet
Bade Chöse inna Hand
flattert ha uppet druije Land.

Uwardas bei alledem
is souwat nich bequem
Wie denn Böck von der Cheschichte
ock dat Mochendrücken kriech.

Hoch is hei Frue Böck te preisen
denn ahn hahtet Büjeleisen
up den kohll Leiw chebrocht
het et wihr chout e moket.

Bohle in Derpe rup un rundar
hat et: Böck is wihr muntar

Dütt was de dredde streik,

doch de vierte foljet chleik.
 
Max und Moritz - 4ter Streich
Max und Moritz - 4ter Streich
Also lautet ein Beschluß,
Daß der Mensch was lernen muß.
Nicht allein das Abc
Bringt den Menschen in die Höh,
Nicht allein in Schreiben, Lesen
übt sich ein vernünftig Wesen;
Nicht allein in Rechnungßachen
Soll der Mensch sich Mühe machen,
Sondern auch der Weisheit Lehren
Muß man mit Vergnügen hören.
Daß dies mit Verstand geschah,
War Herr Lehrer Lämpel da.

Max und Moritz, diese beiden,
Mochten ihn darum nicht leiden,
Denn wer böse Streiche macht,
Gibt nicht auf den Lehrer acht.

Nun war dieser brave Lehrer
Von dem Tobak ein Verehrer,
Was man ohne alle Frage
Nach des Tages Müh und Plage
Einem guten, alten Mann
Auch von Herzen gönnen kann.

Max und Moritz, unverdroßen,
Sinnen aber schon auf Poßen,
Ob vermittelst seiner Pfeifen
Dieser Mann nicht anzugreifen.

Einstens, als es Sonntag wieder
Und Herr Lämpel, brav und bieder,
In der Kirche mit Gefühle
Saß vor seinem Orgelspiele,
Schlichen sich die bösen Buben
In sein Haus und seine Stuben,
Wo die Meerschaumpfeife stand,
Max hält sie in seiner Hand,
Aber Moritz aus der Tasche
Zieht die Flintenpulverflasche,
Und geschwinde, stopf, stopf, stopf!
Pulver in den Pfeifenkopf.

Jetzt nur still und schnell nach Haus,
Denn schon ist die Kirche aus.
Eben schließt in sanfter Ruh
Lämpel seine Kirche zu,
Und mit Buch und Notenheften
Nach besorgten Amtsgeschäften,

Lenkt er freudig seine Schritte
Zu der heimatlichen Hütte,

Und voll Dankbarkeit sodann
Zündet er sein Pfeifchen an.

Ach! - spricht er - Die größte Freud
Ist doch die Zufriedenheit!!

Rums!! - Da geht die Pfeife los
Mit Getöse, schrecklich groß.
Kaffeetopf und Waßerglas,
Tobaksdose, Tintenfaß,
Ofen, Tisch und Sorgensitz
Alles fliegt im Pulverblitz.

Als der Dampf sich nun erhob,
Sieht man Lämpel, der - gottlob! -
Lebend auf dem Rücken liegt,
Doch er hat was abgekriegt.

Nase, Hand, Gesicht und Ohren
Sind so schwarz als wie die Mohren,
Und des Haares letzter Schopf
Ist verbrannt bis auf den Kopf.

Wer soll nun die Kinder lehren
Und die Wißenschaft vermehren?
Wer soll nun für Lämpel leiten
Seine Amtestätigkeiten?
Woraus soll der Lehrer rauchen,
Wenn die Pfeife nicht zu brauchen??

Mit der Zeit wird alles heil,
Nur die Pfeife hat ihr Teil.

Dieses war der vierte Streich,

Doch der fünfte folgt sogleich.
Also lu-et ahn Beschluß,
Dat de Minsche wat lehrn mott
Nich alleene dat ABC
Brnget den Minschen innne Höchede,
Nich allene in Schreim'm un Lesen
üwet ßek ahn vanüftijet Wes'n.
Nich alleene in Rekenunges-ßoken
ßall de Minsche ßek Meuhe moken,
Sondarn ook innar Washaat Lehren
Mott man mit Vachnüjen hören
Dat Dütt mit Varstand cheschach,
Was Herr Schoulmester Lämpel do.

Max un Moritz, düße badn
mocht'n ühne dorümme nich lei-en,
Denn, wer böse Streike moket,
Chifft nich upp'n Schoulmester acht.

Nu was düße browe Schoulmester
von den Tobakke ne Varehrer.
Wat man ohne alle Froche
No det Doches Meuhe und Ploche
Ahn chou-en oh'l Mann
ok von Hart'n chönn'n kann.

Max un Moritz, unvardroßen
Sinnarn owa schon up Poßen
Ow mit ßein'n Peip'n
Düße Mann nich antechreipn.

Ahnstens, wie et ßundach wiehr
Un Herr Lämpel brow un biehr
Innar Kerken mit Chefeule
ßatt fuhr ßein'n orjeldpiele.
Schleiket ßeck de bösen Bubn
Inßein Hus un ßeine Stumm
Wu de Meerschum-Peipe stund.
Max hillt ße in ßeiner Hand
Owa Moritz ut darr Tasche
Tuit ne Flint'npulwaflasche
Un cheschwind stop, stop, stop
Pulwa in den Peip'n-Kopp.

Jetzt nur still un schnell no Hus,
Denn schon is de Kerke ute.
Emm sclütt in ßanfter Ruhe
Lämpel ßeine Kerke tou.
Un mit Bouk un Nut'n-Heftn
No beßorjeten Amtscheschäftn

Lenket ha friedlich ßeine Schrie-e
no darr hamotlichen Hütte.

Un fullar Dankborkaat ßoudenn
Bött ha ßeine Peipe an.

Ach,sprekket ha, de chößte Freue
Is doch de Tefrienhaht!!

Rums,- Do chat de Peipe los
Mit Chedöse, schrecklich chrot.
Kaffe-Pott un Wota-Chlaß,
Tobakduhse, Tintn'Fatt,
Uhmm, Disch un ßorjenßitz
Alles flücht in'n Pulwablitz.

Wie de Damp ßek nu hoch mokede,
ßach man Lämpel, de - chootluhw! -
liewend uppn Rui-e leit.
Doch ha het wat awekriechen

Neese, Hand, Cheßichte un Ohrn
ßind ßou schwatt as wie de Muhrn.
Un det Hohres letzte Schopp
Is vabrennt bet uppn Kopp.

Wer ßall nu de Kindere lehrn?
Un de Wißenschaft varmehrn?
Wer ßall nu fuhr Lämpel lahtn
ßeine Amts-Tätichkahtn ?
Wu rutar ßall de Schoulmester schmöken
wenn de Peipe nich te brukene ?

Mi dar Teit werd alles hehl
Nur de Peipe het ühre Deel.

Dütt was de vierte Streik

Doch de föffte foljet chleik.
 
Max und Moritz - 5ter Streich
Max und Moritz - 5ter Streich
Wer in Dorfe oder Stadt
Einen Onkel wohnen hat,
Der sei höflich und bescheiden;
Denn das mag der Onkel leiden.

Morgens sagt man: Guten Morgen!
Haben Sie was zu besorgen?
Bringt ihm, was er haben muß:
Zeitung, Pfeife, Fidibus.

Oder sollt” es wo im Rücken
Drücken, beißen oder zwicken,
Gleich ist man mit Freudigkeit
Dienstbeflissen und bereit.

Oder seis nach einer Prise,
Daß der Onkel heftig niese,
Ruft man: Prosit! alsogleich.
Danke! – Wohl bekomm es Euch!

Oder kommt er spät nach Haus,
Zieht man ihm die Stiefel aus,
Holt Pantoffel, Schlafrock, Mütze,
Daß er nicht im Kalten sitze.

Kurz, man ist darauf bedacht,
Was dem Onkel Freude macht.

Max und Moritz ihrerseits
Fanden darin keinen Reiz.
Denkt euch nur, welch schlechten Witz
Machten sie mit Onkel Fritz!

Jeder weiß, was so ein Mai-
Käfer für ein Vogel sei.
In den Bäumen hin und her
Fliegt und kriecht und krabbelt er.

Max und Moritz, immer munter,
Schütteln sie vom Baum herunter.

In die Tüte von Papiere
Sperren sie die Krabbeltiere.

Fort damit und in die Ecke
Unter Onkel Fritzens Decke!

Bald zu Bett geht Onkel Fritze
In der spitzen Zipfelmütze;
Seine Augen macht er zu
Hüllt sich ein und schläft in Ruh.

Doch die Käfer – kritze, kratze! –
Kommen schnell aus der Matratze.
Schon faßt einer, der voran,
Onkel Fritzens Nase an.

Bau!, schreit er,was ist das hier?
Und erfaßt das Ungetier.

Und den Onkel voller Grausen
Sieht man aus dem Bette sausen.

Autsch! – schon wieder hat er einen
lm Genicke, an den Beinen;

Hin und her und rundherum
Kriecht es, fliegt es mit Gebrumm.

Onkel Fritz, in dieser Not,
Haut und trampelt alles tot.

Guckste wohl, jetzt ists vorbei
Mit der Käferkrabbelei!

Onkel Fritz hat wieder Ruh
Und macht seine Augen zu.

Dieses war der fünfte Streich,

Doch der sechste folgt sogleich.
Wer in Derpe odda Stadt
ne Unkel wuhn’n het,
de ssei höflich un beschadn;
denn dat mach de Unkel lei-en.

Morjens ssecht man: Chen Morjen!
Hout Ssa wat te bessorjen?
Bringet ühne, wat ha hemm mot:
Zahtunge, Peipn, Fidibus.

Odda ssoll et wu in Rui-e
drücken, beitn, odda twicken,
Chleik is man mit Freuichkaht
Dienstbeflietn und parot.

Odda ssei-et no ner Prise,
dat de Unkel heftich niesede,
Röppet man Prosit allssouchleik.
Danke! Woll bekümmet et jöck !

Odda kümmet ha löter no Hus,
tuit man ühne de Stiewele ut,
langet Pantuffeln, Schloprock, Mütze
Dat ha nich in’n Koh’ln ssit.

Korrt, man is do up bedoket,
wat den Unkel Freu-e moket.

Max un Moritz ührerssaht’s
Finnet do inne kahn’n Raaz.
Denket jöck nur, wat schlecht’n Witz
moket ssa mit Unkel Fritz!

Jida waht, wat ssou ne Mah-
käfer fuhr ne Vochel ssei-ede.
In den Böhm’m hönn un her
Flücht un krüppet un krawelt ha.

Max un Moritz ümma munta
Schüddelt sse von Bohme runda.

Inne Tute von Papei-er
Sparret sse de Kraweltiere.

Wech domie un inne Ecke
unda Unkel Fritzens Decke.

Bohle int Bedde chat Unkel Fritze
inna spitzen Zippelmütze

Sseine Ochen moket ha tou
Hüllt sseck in un schlöppet in Ruhe.

Doch de Käfer, kritze – kratze ! –
Kuhmet schnell ut da Madratze.
Schon packet anhda, de fuhran
Unkel Fritzens Nehse an.

Bau, chröhlt ha, wat is dat hei-er?
Un erchrippet dat Unchetier.

Un den Unkel fulla Chrusen
ssuit man ut den Bedde ssusen.

Autsch ! –Schon wihr het ha ahn’n
in chenicke, an den Bahn’n;
Hönn un her un rundrümm
krüppet ött, flücht ött mit Chebrumme.

Unkel Fritz, in düsser Not,
schlaht un trampelt alles doht.

Kuckeste woll, jetzt isset vabei
Mi da Käferkrawelei-e !

Unkel Fritz het wihr Ruhe
un moket sseine Ochen tou.

Düsset was de föfte Streik,

doch der sesste foljet ssouchleik.
 
Max und Moritz - 6ter Streich
Max und Moritz - 6ter Streich
In der schönen Osterzeit,
Wenn die frommen Bäckersleut
Viele süße Zuckersachen
Backen und zurechtemachen,
Wünschen Max und Moritz auch
Sich so etwas zum Gebrauch.

Doch der Bäcker, mit Bedacht,
Hat das Backhaus zugemacht,
Also, will hier einer stehlen,
Muß er durch den Schlot sich quälen.

Ratsch! . da kommen die zwei Knaben
Durch den Schornstein,schwarz wie Raben.
Puff. sie fallen in die Kist,
Wo das Mehl darinnen ist!

Da! nun sind sie alle beide
Rundherum so weiß wie Kreide
Aber schon mit viel Vergnügen,
Sehen sie die Brezeln liegen.

Knacks! da bricht der Stuhl entzwei;
Schwapp! da liegen sie im Brei.
Ganz von Kuchenteig umhüllt,
Stehn sie da als Jammerbild.

Gleich erscheint der Meister Bäcker
Und bemerkt die Zuckerlecker.
Eins, zwei, drei, eh man”s gedacht,
Sind zwei Brote draus gemacht!

In dem Ofen glüht es noch
Ruff! damit ins Ofenloch!
Ruff! man zieht sie aus der Glut;
Denn nun sind sie braun und gut!

Jeder denkt: die sind perdü!
Aber nein – noch leben sie.
Knusper, knasper! wie zwei Mäuse
Fressen sie durch das Gehäuse;
Und der Meister Bäcker schrie:
“Ach herrje, da laufen sie!”

Dieses war der sechste Streich,
Doch der letzte folgt sogleich.
In de Osterteit,
wenn dee from'm Bäckasslui-e
viele ssoite Zuckassohken
bakket un terechte mohket,
wünschet Max un Moritz ock
ssouwatt toun Chebruke.

Doch dee Bäkka mie Bedacht,
hett datt Bakkehus tou e-moket.
Alssou, wenn hei ahnda stiehl'l will
Mot ha duhr den Schlot sseck quiel'l

Ratsch... do kuhmet düsse twa Knom'm
duhr den Schornstahn, wie de Rob'n.
Puff ! Ssa fallet inne Kiste
wuh datt Mehl inne is !

Do ! Nun ssind sse alle bahde
rundrümm ssou witt wie Krei-e.
Owa schon mit viele Vachnüjen
ssaht sse dee Brezeln lei-en.

Knacks ! Do brekket de Stoul duhr,
Schwapp ! Do lei-et sse in'n Brei-e
Chanz von Koukendeich ümmehüllet.
stohet sse do, wie'n Johmabild.

Chleik kümmet de Mesta Bäkka
un ssuit de Zukkalikka,
Ahne, twa, dra, iehe ma ett ssek dachte,
ssind twa Bro-e doruter mohket.

In den Uhm'm chlühet et noch,
Ruff ! damie int Uhm'm-Lokk
Ruff ! man tuit sse ut da Chlut
denn nu ssind sse brun un chout.

Jihda denket : de ssind perdü!
owa nee - noch liehwet sse.
knusspa, wie twah Muise
frehtet sse duhrt Chehuise.

Un de Mesta Bekka chröhlde :
"Ach herrje, do lohpet sse!"

Dütt was de ssesste Streich
doch de leste foljet ssouchleik
 
Max und Moritz - 7ter Streich
Max und Moritz - 7ter Streich
Max und Moritz, wehe euch!
Jetzt kommt euer letzter Streich!

Wozu müssen auch die beiden
Löcher in die Säcke schneiden?

Seht, da trägt der Bauer Mecke
Einen seiner Maltersäcke.

Aber kaum, daß er von hinnen,
Fängt das Korn schon an zu rinnen.

Und verwundert steht und spricht er:
“Zapperment! Dat Ding werd lichter!”

Hei! Da sieht er voller Freude
Max und Moritz im Getreide.

Rabs! – In seinen großen Sack
Schaufelt er das Lumpenpack.

Max und Moritz wird es schwüle;
Denn nun geht es nach der Mühle.

“Meister Müller, he, heran!
Mahl er das, so schnell er kann!”

“Her damit!” und in den Trichter
Schüttelt er die Bösewichter.

Rickeracke! Rickeracke!
Geht die Mühle mit Geknacke.

Hier kann man sie noch erblicken
Fein geschroten und in Stücken.

Doch sogleich verzehret sie
Meister Müllers Federvieh.

Schluß

Als man dies im Dorf erfuhr,
War von Trauer keine Spur.
Witwe Bolte, mild und weich,
Sprach: “Sieh da, ich dacht es gleich!”
“Jajaja!” rief Meister Böck,
“Bosheit ist kein Lebenszweck!”

Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
“Dies ist wieder ein Exempel!”
“Freilich”, meint der Zuckerbäcker,
“Warum ist der Mensch so lecker!”
Selbst der gute Onkel Fritze
Sprach: “Das kommt von dumme Witze!”

Doch der brave Bauersmann
Dachte: “Wat geiht meck dat an!”
Kurz, im ganzen Ort herum
Ging ein freudiges Gebrumm
“Gott sei Dank! Nun ist”s vorbei
Mit der Übeltäterei!!”
Max un Moritz, wehe jöck !
Jetzt kümmet ju-e leste Straak !

Wutou mühtet ock de badn
Löckere in de Ssäcke schnei-en ?

"Ssaht, do dröcht de Bure Mecke
ahn'n von ssein'n Molta-Ssäcken"

Owa kume, datt ha wech is
fänget dat Kuhrn an te rieseln

Un vawundart staht un sprekket ha:
"Zappament, dat Ding werd lichta.!"

Hei, do ssuit ha vulla Freude
Max un Moritz in'n Chetrade.

Rabs ! - In ssein'n chrotn Ssack
Schüppet ha dat Lumpnpack.

Max un Moritz werd et schwuile,
denn nun chat et nohr Mühl'l.

"Mesta Mölder, he, hei her !
mohl ha dütt, ssou schnell ha kann!"

"Her domie un in den Trichta
Schüllelt ha de Bösewichta.
Rickeracke, Rickeracke !
Chat de Mühle mit Cheknacke

Hei kann man se noch-e ssahn
Fahn cheschro-et un in Stücken

Doch chleik vatiert ssa
Mesta Möldars Fehrn-Vah.

Un toun Schlusse

Wie man dütt in Derpe höhrde,
was von Tru-er kahne Spur.
Witwe Bolte, milde un weik,
spruhk : "Ssa do, eck dachte et chleik!"
"Jou, jou, jou!" raap Mesta Böck,
"Boshaht is kahn Liemszweck!"

Drupp, ssou spruk Herr Schoulmesta Lämpel :
"Duett is wiehr ahn Exempel!"
"Frahlich", mahnt de Zuckerbäcker,
"Wurümme is de Minsche ssou lecka!"
Ssülmest die chou-e Unkel Fritze
spruhk:" dat kümmet von dumm'm Witzen!"

Doch de browe Bu-ersmann
dachte : Watt chaht meck dat an!"
Korrt: In chanzen Derpe rümm
chung'n freudijet Chebrumme
Chott ssei Dank! Nu isset varbei
mit de Öwweldou-e-rei-e.
 
Schönes WetterFahnet Wedda
 
Was gibt es heute zum Mittagessen?Watt chift et huite toun Middoches-etn?
 
Was ist der Unterschied zwischen einer Schwiegermutter und einem Nilpferd? Antwort: Die Schwiegermutter hat ein großes Maul, Haare auf den Zähnen, ein dickes Fell und einen fetten Arsch. - Das Nilpferd lebt im Zoo -.Wat is de Undaschaht twischen ne Schwejamudda un ne Nilperd ?" Antwuhrt : De Schwejamudda het'n chroht MUl, Hohre upp'n Tien'n und ne fettn Oos. - Dat NIlperd liewet in'n Zoo -.
 
Was ist die alte Mamsell Schmöle für eine liebe, treue Seele. Sie spricht zu ihrer Dienerin : "Ach, Rieke, geh'n Sie da nicht hin ! Was woll'n Sie da im Löwen heut' Abend auf und nieder schweben ? Denn wedelt nicht bei jedem Tanz der Teufel fröhlich mit dem Schwanz ? Und überhaupt, was ist es nütz ? Sie quäl'n sich ab, sie kom'n in Schwitz. Sie gehn hinaus, erkälten sich und husten dann ganz fürchterlich. Drum bleiben Sie bei mir nur lieber ! Und, Rieke, geh'n Sie mal hinüber und holen Sie von Kaufmann Fräse ein Viertel guten Schweizer Käse. und sei'n Sie aber, jajaja, gleich zur Minute wieder da !" So ist die gute Mamsell Schmöle, besorgt für Rieken's Heil der Seele. Ja, später noch, in stiller Nacht, ist sie auf diesen Zweck bedacht. Sie schleicht an Rieken's Kammertür und schaut, ob auch die Rieke hier. Und ob sie auch in Frieden ruht und dass ihr ja nicht wer was tut. Was sich nun einmal nicht gehört, was gottlos und beneidenswert. Wat is de ohle Mamsell Schmöle fuhr ahne, lawe, trui-e Sseele. Ssa sprecket tou ührer Dienerin : "Ach, Reike, choht Ssa do nich hönne ! wat willt Ssa do in'n Löwen huite Ohmt rupp un rundar schweben ? Denn wedelt nich bei jihd'n Danze de Duiwel fröhlich mit'n Schwanze ? Un uwahaupt, wat is et nütze, Ssa kwielet sseck aff un kuhmet int Schwet'n. Ssa chot e-rut un vaküllet ssek un houstet denn chanz fürchtalich. Dorümme bleiwet Ssa bei meck nur lawa ! Un, Reike, choht Ssa mol doruhwa un langet Ssa von Koopmann Fräse en vertel chou-en Schweizer Käse. Un ssint Ssa owa, jou-jou-jou ckleik tou-r Minute wiehr do !" Ssou is de chou-e Mamsell Schmöle besorjet fuhr Reiken's Heel inner Sseele. Jou, lötar noch, in stillar Nacht is ssa up düssen Zweck bedacht. Ssa schlicket sseck an Reiken's Kohmardühr und kucket, ob Reike ock noch hei. Un ob ssa ock in Frieden röstet un dat ött jou nich wehr wat daht. Wat sseck nun ahnmol nich chehöhrt, wat chottlos un benei-enswehrt.
 
Wer Nüsse knackt und sie nicht isst, bei Jungfraun sitzt und sie nicht küsst, beim Weine weilt und schenkt nicht ein, das muss ein wahrer Holzkopf sein!Wer Nühte knacket un se nich ett, wer bei nar Jungfru-e sitt un se nich küsset wer bein'n Weine sitt un schenket nich in, dat mot ne wohrn holtkopp sei-en.
 
Wird einer früh vom Tod betroffen, heißt´s gleich, der hat sich tot gesoffen. Ist´s einer von den guten Alten, dann heißt´s gleich: Den hat der Wein erhalten.Werrd ahnda freu von Do-e betrupn, het et chleik, de het sseck dot-esupn. Is et ahnda von den Ohl'l, het et chleik, den het de Wein arhol'l.
 
Wir Offenser fahren Freitag nach Wiensen und feiern dort den Wienser Karneval. Breiweinsen Hellau.Wei Offeschen führt Freidach no Weinsen un feiert do den Weinschen Karneval. Breiweinsen Hellau.